red rose
Language:English
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12 Poems contain red rose

1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:2.2-2.2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:2.2
German Translation
[1]  Ich sprach zu dem Schah der Schönen:Erbarme dich dieses Fremden,Er sagte: wohl mögen im SinnVerirren sich die Fremden.
[2]  Ich sagte: Verweil' ein wenig,Er sprach: halt' mich entschuldigt;Was kümmert uns Kinder vom HausDer Gram von solchen Fremden!
[3]  Wer königlich hingebettetAuf Hermelinen lieget,Der kennet nicht Kissen aus Stein,Das Dornenbett des Fremden.
[4]  O du, in den Ketten dessenSo viele Freunde schmachten,Es schickt sich das Maal zum Gesicht'Gar schön gleich einem Fremden.
[5]  Auf deinem Gesicht erscheinetDer Widerglanz des Weines,Wie Purpurblüh lieblich erscheinetAuf der Narziß’ der Fremden.
[6]  Es scheinen die feinen HaareAuf deinen Wangen fremde,Doch sollte auf Sina's GemäldenDer Haarstrich nicht befremden.
[7]  Ich sprach zu dem Abend: schwarz istDein Haar, dem Fremde huldigen,Mit Rechte beklagen sich dannZur Morgenzeit die Fremden.
[8]  Es sprach zu sich selbst der DichterBekannte werden irre;So minder dann darf dich befremdenDer Gram und Schmerz der Fremden.

2
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:16.3-16.3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:16.3
German Translation
[1]  Ergreif' das Glas, wo Tulpen sindUnd lasse die Verstellung;Geselle dich dem Ostwind zu,Ob dem Geruch der Rose.
[2]  Ich sage dir ja nicht, daß duDas ganze Jahr durch trinkest,Ich sage: trink' drey MonateUnd bete die neun andern.
[3]  Wenn dich der viel erfahrne GreisDer Liebe trinken heißet,So trinke und erwarte dannDafür den Segen Gottes.
[4]  Verlangest du Geheimniße,Wie Dschem, einst zu errathen,So komm' geselle dich zum Glas,Worin du Welten schauest.
[5]  Wiewohl hier alles Knospen gleichZusammgeschnuret ist,So öffne du dennoch dein HerzDem Hauch des Frühlingswind's.
[6]  O suche keine Treue hier,Wenn meinem Wort du glaubest,Such' eher noch des Simorgs Nest,Such' eh' den Stein der Weisen.
[7]  Gesell' Hafis dich nicht zur SchaarDer jungen fremden Meister,Geselle dich vielmehr zur SchaarDer wohlbekannten Trinker.

3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:22.1-22.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:22.1
German Translation
[1]  Vom Duft des Rosenbeets gelock'tGieng ich heut' früh in Gärten,Um Nachtigallen gleichMein trunknes Hirn zu heilen.
[2]  Ich sah mit unverwandtem BlickDer Rose in die Augen,Die in der DämmerungWie eine Lampe flammte.
[3]  Sie war auf ihre Schönheit stolzUnd stolz auf ihre Jugend,Weil sich das Herz Bülbül'sIhr ganz ergeben hatte.
[4]  Die liebliche Narziße schloßMit Sehnsucht auf das Auge,Die Tulpen brannten sichAus Neid ein Maal in Busen.
[5]  Die Lilien verlängertenDer Zunge Schwerdt zum Schnupfe,Die Anemone sprachLeis wie ein Ohrenbläser.
[6]  Bald hielt ich Flaschen in der HandGleich wahren Weinverehrern,Bald nahm ich wie der Schenk'Der Trunkenen den Becher.
[7]  Benütze die Gelegenheit,Die Zeit der Lust und Jugend,Hafis braucht ausser demPropheten keine Botschaft.

4
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:28.38-28.38
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:28.38
German Translation
[1]  Ich thu' auf Schöne und auf Schenken nicht Verzicht, Es weiß gar wohl der Vogt, daß ich Nichts solches thue,
[2]  Ich dien' zehn Jahre lang', den Büßenden zum Spotte, Ich wär' ein Narr, wenn ich zur Zeit der Rosen büßte,
[3]  Die Liebe perlt im Schenkemeer, ich bin der Taucher, Ich stürze mich hinab, wann komm' ich in die Höhe!
[4]  Die Tulpe hält den Becher, und Narzißen trinken, Dies ist Verbrechen, wer, o Herr, macht hier den Ausspruch?
[5]  Mein Türk! du Stadtverwirrer, zieh zurück den Zügel, Daß blaß und weinend ich dir Gold und Silber streue. Es ziemen mir zwar nicht Liebkosungen der Trunknen, Da ich darein verfiel, was soll ich anders denken? Man sagte gestern, Kandel spenden deine Lippen, Wie glaub' ich's, bis ich's nicht mit meinem Munde fühle. Von meinem Loos begehre ich der Brauen Kanzel, Damit ich früh und spät dort Liebe lehren möge. Ich der des Paradieses Gold schon heut besitze, Wie glaub' ich, was der Prediger verspricht auf Morgen! Ich bin ein Knecht des Schahs Mansurs, es ist natürlich, Der Sonne Herren stell' ich mich mit Stolz zur Seite.
[6]  Mein Schatz ist der Rubin, die Perlenschnur die Thränen, Was soll ich nach der Huld der hohen Sonne geizen!
[7]  Wenn mit des Hauches Fluth der Ost die Rosen reinigt. So heiße mich ein schiefes Herz, wenn ich rum schaue.
[8]  Auf Bündniß und Vertrag des Glücks ist nicht zu achten, Ich schließe meinen Bund mit Bechern und mit Schenken.
[9]  Ich, der den Schatz des Reichs in Händen halt' als Bettler, Was soll ich nach des mindern Glückes Umschwung geizen! Sey fromm, so sagst du mir zur Rosenzeit; sehr gerne, Nur will ich erst um Rath das Glas, den Schenken fragen.
[10]  Ich bin befleckt mit Armuth, daß ich müßt' mich schämen, Wenn ich mit Augennaß den Saum der Sonne netzte.
[11]  Verdammt die Liebenden der Freundinn Huld zum Feuer, So sey ich blind, wenn ich nach Kewßern schaue. Wenn ich wie Weiden ohne Frucht und nackt verbleibe, Wie kann ich meinen Kopf alsdann aus Schaam erheben.
[12]  Es schmeichelten, Hafis, dir gestern die Rubinen, Allein ich glaube nicht an diese Zaubereien.

5
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:29.20-29.20
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:29.20
German Translation
[1]  Wenn ich der Staub der Freundinn bin, So reinigt sie den Saum von mir, Und wenn ich sage: kehr' dein Herz So kehret sie sich ab von mir.
[2]  Sie zeigt ihr schönes Angesicht Der ganzen Welt den Rosen gleich, Und wenn ich sage: deck' es zu, So decket sie es zu vor mir.
[3]  Ich sprach zu meinem Aug', o schau', Sie einmal an mit einem Blick; Mein Auge sprach zu mir: Willst du Es fließ' ein blut'ger Strom von mir.
[4]  Sie dürstet stets nach meinem Blut, Nach ihren Lippen dürste ich, Erhalte ich vielleicht mein Ziel, Rächt sie sich wohl vielleicht an mir.
[5]  Entflöhe mir aus Bitterkeit Die Seele, wie Ferhaden einst, So macht es nichts, es bleiben einst Der süßen Sagen viel von mir.
[6]  Wenn ich wie Kerzen vor ihr steh', Lacht sie wie's Morgenroth zum Gram; Und wenn ich böse drüber bin, So zeiget sie sich böse mir.
[7]  Ihr Freunde! eines Kusses halb Gäb' ich die ganze Seele hin, Seht! wegen solcher Kleinigkeit Bleibt sie zurück im Lauf mit mir.
[8]  Versiegle doch dein Wort Hafis, Denn wenn du so die Liebe singst, So singet vor in jeder Eck' Die Liebe Zaubereien mir.

6
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:31.1-31.1
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:31.1
German Translation
[1]  Wie glücklich ist des Ostes Ambraroß! Früh steht er auf voll von Begier nach dir.
[2]  O schön beschwingter Vogel zeig' den Weg. Mein Aug' zerfloß aus Sehnsucht nach dem Staub.
[3]  Ich schwimm' im Blut, und meiner eingedenk Betrachtet man den neuen Mond mit Huld.
[4]  Ich lebe ohne dich, o pfui der Schaam! Vielleicht verzeihst du mir, wie thät ich's sonst.
[5]  Der Morgen hat von deinem Freund gelernt, Deßhalb zerreißet er der Wolken Kleid.
[6]  Aus Liebe deiner Wangen werden einst Auf meinem Grab statt Gräsern Rosen blüh'n.
[7]  O schmähle mich nicht aus du zarter Sinn, Im Namen Gottes hat's Hafis gesagt.

7
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.3-32.3
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.3
German Translation
[1]  Küssen will ich, trinken will ich Wein auf Wein, Besser ist's als ständ ich an des Lebens Quell.
[2]  Keinem kann ich das Geheimniß anvertrau'n, Keinen kann ich in der Nähe von ihm schau'n.
[3]  Seine Lippen küß' ich, Blut enttrauft dem Glas. Seine Wangen seh' ich, Rosen schämen sich.
[4]  Gieb das Glas voll Wein, gedenk' nicht an Dschemschid, Ach! wo ist jetzt Dschem und Keikawus!
[5]  Mondgesicht, mein Sänger schlag' die Laute, schlag', Daß wir uns erheben im Tumult der Lust!
[6]  Aus der Wüste zog die Rose auf die Flur, Thu' Verzicht wie Rosen auf die Einsamkeit.
[7]  Gieb das Gold nicht aus der Hand, Hihi, Hihi! Gieb o Schenke seines Mund's Rubinen Wein.
[8]  Nimmer läßt die Seele ihres Körpers Form, Wenn das Blut des Glases in den Adern fließt.
[10]  Eine Zeitlang halt' die Zunge, o Hafis! Hör', was spricht das zungenlose Rohr.

8
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.26-32.26
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.26
German Translation
[1]  Vom Gau des Freundes kömmt der Hauch des neuen Festes, Fach' an, wenn's dir gefällt, damit des Herzens Lampe.
[2]  Hast du wie Rosen Gold, bei Gott! verwend's auf Liebe. Das Gold hat in Ruin Karunen nicht gestürzet.
[4]  Geh' auf die Flur, und lern' von Nachtigallen Liebe, Komm' in den Freundenkreis, und lern' Hafisens Lieder.
[6]  Erreichet wird dein Wunsch, wenn du dich selbst verläugnest, Dir wird der Freiheitshut, wenn Allem du entsagest.
[7]  Ich spreche ja verhüllt, o komm' heraus wie Rosen. Es währet ja das Fest nur fünf der flücht'gen Tage.
[8]  Ich weiß nicht, was am Strom die Turteltaube girret, Vielleicht ist sie wie ich bei Tag und Nacht in Schmerzen.
[9]  Ich habe reinen Wein, auf den der Fromme schmählet, O Gott! den Weisen soll nichts Widriges begegnen!
[10]  Es floh' dein süßer Freund, nun bleib' allein, o Kerze! So ist das Loos, nun sey geduldig, oder brenne.
[11]  Bewundern und zugleich entbehren ist verboten, Komm' Schenk'! der Dumme wird um so viel mehr jetzt heucheln. Trink' Wein, berausche Dich, o Herz! laß Gleißnereien, Es wunderte mich sehr, wenn du was Bessers wüßtest.

9
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.44-32.44
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.44-32.244
German Translation
[1]  Es sey gedanket Gott dem Herrn, Daß billig ist der Fürst; Sultan Ahmed, der Sohn Oweisens, Hasans, des Ilchaniden.
[2]  Ein Chan der Chane, und ein Fürst Der Fürsten von Geburt, Der es verdienet, daß du ihn Die Weltenseele nennst.
[3]  Das Auge hat zwar nichts geseh'n, Blind glaubt es deinem Glück. Sey mir willkommen, sey willkomm, Du, Gottes Gnaden werth!
[4]  Und gehet ohne dein Gebet, Der Mond am Himmel auf, Du schneidest ihn entzwei, wie einst Ahmed durch's Wunderwerk.
[6]  Du kräusle deine Locken auf, Wie sie der Thürke kräus't, Denn du vereinst den hohen Muth, Das Glück von Dschengischan.
[7]  Ich trinke weit von dir entfernt, Dir zur Gesundheit Wein, Denn auf dem Weg der Geister giebt's Sonst keine Station.
[8]  Die Rose Farsistans entblüht Für mein Vergnügen nicht. Wie schön ist nicht des Tigris Fluth, Und durchgewürzter Wein.
[9]  Wie kann sich ein verliebtes Haupt, Dem's an des Liebchens Thür Als Staub zu bleiben nicht gefällt, Sich retten vor dem Gram!
[10]  O Morgenwind! bring' mir den Staub Von meinem Freunde zu, Womit Hafis erleuchten wird Des Auges dunkle Nacht.

10
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.49-32.49
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.49
German Translation
[1]  Zwey schelmische Mädchen, zwey Eimer voll Wein, Die Muße, ein Buch, und ein Winkel im Haus,
[2]  Dies gieb um das andere Leben ich nicht, Und stünden auch Schaaren zu dienen bereit.
[3]  Wer ruhige Winkel für Schätze hingiebt, Verkauft den aegyptischen Joseph für Nichts.
[4]  Herein! denn es fehlt nicht herinnen an Raum, Für Fromme wie du, und für Sünder wie ich. Am Tage des Kummers vertraut euch dem Wein, Denn keinem sonst trauet in unserer Zeit. Sitz ruhig im Winkel, betrachte das Ding, Denn keiner gedenket so seltenen Streit; In niedrigen Händen erblick' ich mein Bild, So lohnet der Himmel den redlichen Dienst.
[5]  Die Stürme der Zeiten erlauben es nicht, Zu seh'n ob ein Schöner in Schiras noch sey.
[7]  O Wunder! es blies auf der Flur der Samum, Es blies doch Jasminen- und Rosengeruch.
[8]  O Herz sey geduldig, es rettet dich Gott, Ein Salomons-Ring in den Händen des Diw's.
[9]  Die Welt ist verderbt durch Uebel Hafis, Wo ist der Brahman, und wo ist der Arzt.

11
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.54-32.54
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.54
German Translation
[1]  Sag' Herz, du gehst bei'm Freunde nicht vorbei, Du bist im Geist versammelt, thust doch nichts.
[2]  Du hältst den Schlägel, schlägst den Ballen nicht, Den Falken hast du, und du jagest nicht.
[3]  Das Blut, das in dem Herzen brausend kocht, Verwend'st du für kein liebes Angesicht.
[4]  Dein Hauch ward durchwürzet, wie der Ost, Wiewohl vorbei du giengst am Freudengau.
[5]  Ich fürchte, daß du keine Rosen pflück'st, Den Dorn des Rosenbeetes nicht erträgst.
[6]  Viel Moschus hat der Aermel des Gemüths, Doch weih'st du selben nicht dem Freundeshaar,
[7]  Du gleichest einem Becher voll von Wein, Allein du selbst verkennest deinen Werth.
[8]  Hafis, geh' fort, du dienst dem Freunde nicht, Wenn alle Liebende es thun, du kannst es nicht.

12
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-far1:32.56-32.56
urn:cts:farsiLit:hafez.divan.perseus-eng1:32.56
German Translation
[1]  Sitz' nicht voll Begier dort an den Ufern des Wassers, Widerfährt dir was, wahrlich allein hast du Schuld.
[2]  Ich beschwör' dich bei Gott, der dich vor andern erwählet, Zieh' dem Armen nicht andere Fremdlinge vor. Künftig will ich mich durchbetteln die Straße der Liebe. Es ist Demuth dort Pilgern der einzige Pfad.
[3]  Rett' ich den Glauben, und rett' ich mein Heil, so ist nichts zu fürchten, Ohne Gefühl wär's leicht, ohne den Glauben nicht so.
[4]  Schaam und Sitte hat dich zur Fürstinn der Schönen erkohren, Lob und Preis sey dir, weil du die Herrschaft verdienst.
[5]  O der Milde der Huld! du Rose sitzest mit Dornen, Aber doch ist's gewiß, daß du dort Alles vollbringst.
[6]  Was zu thun, wenn ich den Nebenbuhler nicht dulde, Liebenden bleibt zuletzt nichts als Verachtung zur Wahl.
[8]  Siehst du, wie mit den Flaschen ich spiel' zur Rechten, zur Linken, Schau, in meinem Aug' harret die Seele auf dich.
[9]  Hör' ein trauliches Wort von einem aufrichtigen Freunde, Du, auf dem das Aug' aller Erhabenen ruht.
[10]  Dir, o reines Herz, und reingesitteter Liebling, Wird's viel besser seyn, wenn du die Bösen vermeid'st.
[11]  Dieser Thränenstrom hat das Herz Hafisens zerschwemmet, Aus ist die Geduld, löse die Banden des Aug's.
[12]  Du, o lieblicher Knab! du leuchtende Kerze von Tschigil, Bist Dschelaleddins trauter Versammlungen werth.